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Quality Data Warehouse
Zielsetzungen

Das Qualitätssicherungssystem ist aus ganz konkreten Anforderungen heraus entstanden: Bei der Umstellung der Qualitätssicherung der Dialog Data auf eine der Norm ISO 9001 entsprechende Form hat sich sehr bald erwiesen, dass ohne leistungsfähige Werkzeuge eine wirkungsvolle Qualitätssicherung nicht praktizierbar ist: Die Dokumentation ist entweder oberflächlich oder sehr aufwendig und an vielen Stellen inkonsistent, umfassende Aufzeichnungen führen zu einer Papierflut mit explodierendem Administrationsaufwand.

Das Handeln eines qualitätsorientierten Unternehmens muss von Systematik und Fakten bestimmt sein. Mit Hilfsmitteln wie Strichlisten oder über etliche Arbeitsplatzrechner verstreute Tabellenkalkulationsdateien kann der Informationsbedarf der Unternehmensleitung und der Qualitätssicherung nicht einmal andeutungsweise gedeckt werden.

Zur Lösung dieser Problematik wurde das Qualitätssicherungssystem QDW entwickelt, um sowohl die Einführung wie auch die Aufrechterhaltung eines Qualitätssicherungssystems möglichst weitgehend zu unterstützen und viele Aufgaben so zu gestalten und zu vereinfachen, dass sie nicht nur ohne zusätzliche Belastung der Ausführenden abgewickelt werden können, sondern gleichzeitig die anfallenden Daten für ein integriertes Informationssystem der Qualitätssicherung nutzen.

Das System ist in mehrere Bereiche gegliedert, die teilweise unabhängig voneinander eingesetzt werden können:

Die Basisdaten beinhalten die qualitätsrelevanten Stammdaten und werden auf jeden Fall benötigt. Zur Integration in externe Anwendungen (etwa Produktion oder Warenwirtschaft) sind Schnittstellen für verschiedene Datenbestände vorhanden. Schon dieses Teilsystem bringt für die Qualitätsarbeit wesentliche Vereinfachungen: Alle Prozesse und Checklisten sind modelliert und dokumentiert, was den Aufwand zur Entwicklung und Betreuung der QS-Dokumentation drastisch reduziert.

Jeder der drei Anwendungsbereiche Prozesse, Produkte und Dokumente kann weitgehend unabhängig von den beiden anderen genutzt werden, obwohl im System eine vollständige Integration vorgesehen ist. Es ist jedoch zum Beispiel möglich, die Modellierung der Prozesse und die Steuerung der Dokumente mit QDW abzuwickeln, während die Abläufe selbst über ein externes Produktionssystem abgewickelt und eventuell von dort nur die Ergebnisse in die Qualitätssicherung übernommen werden.

Jeder Anwendungsbereich zerfällt in Phasen oder Abschnitte, die der Aufgabenstellung in der Qualitätssicherung entsprechen:

• Zunächst sind natürlich die benötigten Basisdaten - insbesondere die Prozesse - zu modellieren und im System festzulegen.
• Als erstes Ergebnis dieser Voraussetzung sind alle Objekte im System eindeutig identifizierbar und zumindest bezüglich ihrer wesentlichen Merkmale dokumentiert.
• Entsprechend den festgelegten Modellen können danach die einzelnen Abläufe in kontrollierter Weise abgewickelt werden.
• Jeder Vorgang führt zu einer Zustandsänderung, die vom System aufgezeichnet wird.
• Alle Vorgänge werden protokolliert und in den vorgegebenen Aufzeichnungen festgehalten.
• Die Zustände und insbesondere die Aufzeichnungen bilden eine ideale Datenbasis für alle Formen der Überprüfung und Kontrolle des Qualitätswesens.

Die wichtigste Zielsetzung des Systems neben einer einfachen Handhabung und einer wirkungsvollen Unterstützung bei der Modellierung von Prozessen und Abläufen bildet ein umfassendes Informationssystem für Management und Qualitätssicherung.

Die allgemeinen Zielsetzungen der Qualitätssicherung, nämlich eine möglichst weitgehende Strukturierung und Standardisierung bei eindeutiger Identifizierbarkeit und Rückverfolgbarkeit aller betrachteten Objekte und Vorgänge, ist auch ein zentrales Konzept für die Software zur Qualitätssicherung.

Mit dieser durchgehenden Standardisierung und der eindeutigen Identifizierbarkeit aller Objekte des Qualitätssicherungssystem ergibt sich ein beträchtlicher Rationalisierungseffekt.

Information statt Datenfriedhof

Ein rasches und zukunftsorientiertes Gestalten der Abläufe ist nur möglich, wenn die dafür benötigten Informationen in ausreichendem Maß jederzeit verfügbar sind.

Dabei bedeutet in ausreichendem Maß nicht, dass endlose Zahlenkolonnen produziert werden, sondern dass das Management ohne unnötigen Ballast mit genau jenen Informationen versorgt wird, die für Entscheidungen benötigt werden. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass die unterschiedlichen Ebenen des Managements nicht denselben Informationsbedarf haben und insbesondere dass heute noch niemand wissen kann, welche Information morgen von Interesse sein werden. Nur ein entsprechend flexibles Datenmanagement kann die Informationen in der jeweils benötigten Form liefern, ohne dass sich erst etliche Softwareexperten und Berater wochenlang mit diesem Problem befassen müssen.

Dass die benötigten Informationen jederzeit (also sofort) in ausreichendem Maß verfügbar sind, ist zwar für viele Anwender wichtig, aber für die wenigsten Datenbanksysteme selbstverständlich.

Die Zielsetzung von QDW beschränkt sich nicht darauf, die Erstellung und Verwaltung dieser Aufzeichnungen zu unterstützen. Viel wichtiger ist es, durch Analyse der aus den Aufzeichnungen verfügbaren vielfältigen Datenbestände Informationen über die Qualität der Prozesse sowie Hinweise auf Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten zu finden und mit leistungsfähigen Werkzeugen die Produktivität und Effizienz der Qualitätssicherung nachhaltig zu verbessern.

Einsatzbedingungen

QDW wurde für UNIX entwickelt und kann nur unter diesem Betriebssystem (allerdings auch unter allen Derivaten wie Linux) eingesetzt werden. Außer dem Betriebssystem selbst werden keinerlei Softwarefunktionen (etwa spezielle Datenbanksysteme) benötigt.

Ein Einsatz unter MS Windows ist nicht geplant, da dieses Betriebssystem nach Ansicht der Dialog Data bei einem funktionierenden Qualitätssicherungssystem niemals die Eingangsprüfung überstehen kann. Microsoft selbst hat anlässlich der Präsentation von Windows 98 stolz verkündet, dass gegenüber Windows 95 etwa 3.000 Fehler beseitigt wurden, ohne dazuzusagen, ob es sich dabei um 1 % oder um 10 % der insgesamt vorhandenen Fehler handelt. Jedenfalls hat man in ähnlicher Weise schon bei der Präsentation von Windows 95 behauptet, dass Abstürze wie unter Windows 3.11 nicht mehr möglich seien. Nicht zuletzt ist Bill Gates bei einer Präsentation von Windows 98 selbst abgestürzt.

Welche Qualitätssicherung kann es sich erlauben, ein Produkt mit 3.000 bekannten Fehlern für qualitätsrelevante Vorgänge zuzulassen? Jedenfalls nicht die Qualitätssicherung der Dialog Data.

Dennoch kann man QDW auch von Personalcomputern unter allen Windows-Betriebssystemen aus nutzen, wenn ein geeignetes Netzwerksystem verfügbar ist. Die einfachste Form des Zugriffs auf UNIX besteht in der Verwendung eines Terminalemulationsprogramms mit dem Telnet-Protokoll, es kann aber auch ein X Window Server auf dem PC eingesetzt werden. Am besten nutzt man die Software natürlich mit dem ultimativen Bürosystem der Dialog Data.