Dieses Teilsystem der Qualitätssicherung zeichnet auf,
welche Produkte bei welchen Kunden installiert sind, wobei hier zunächst nur die aktuelle
Konfiguration betreut wird. Alle Maßnahmen an den Produkten werden gesondert behandelt
(siehe nächstes Kapitel). Die Aufzeichnung erfolgt in der Form,
dass die Software Systeme verwaltet, die sich aus einzelnen Produkten
zusammensetzen. Es können 99 Gruppen mit jeweils 65.000 Systemen verwaltet werden, wobei
sich jedes System aus 65.000 Produkten zusammensetzen kann.
Im Prinzip unterscheidet sich das hier verwendete Datenmodell kaum von
einer Stückliste, allerdings können spezielle Informationen abgelegt werden:
Von den installierten Produkten können alle relevanten Daten
einschließlich der Seriennummern festgehalten werden. Diese Aufzeichnungsform beschränkt
sich nicht auf Produkte, sondern kann für beliebige Informationen genutzt werden, etwa
die Adressen in einem Netzwerk oder die Benutzer in einem Mehrplatzsystem.
Zu jedem System - also einer Gruppe von zusammengehörigen Produkten -
und zu jedem einzelnen Produkt kann ein Prozess für die Installation und die Wartung des
Systems sowie eine Checkliste (etwa für zugehörige Dokumente) festgehalten werden. Dazu
kommen aus den Produktdaten Prozesse zur Herstellung, Installation und Wartung sowie
Checklisten für die Installation und das Zubehör je Auftragsposition.
Nur bei den Systemen werden zusätzlich der Anwender (Kunde) sowie
allfällige Gewährleistungsinformationen festgehalten.
Durch die Aufzeichnung aller einzelnen Stücke eines Produktes mit
dessen Seriennummer ist - speziell in Verbindung mit der anschließend besprochenen
Aufzeichnung von Installationsmaßnahmen - eine lückenlose Rückverfolgbarkeit
sichergestellt.
Die Daten zu einem System können schon vor der Installation zusammen
erfasst werden, wobei die Eingabe der Preise durch verschiedene Kalkulationsfunktionen
unterstützt wird. Damit kann die Systemerfassung auch zur Auftragskalkulation, zur
Herstellung von Angeboten und für Auftragsbestätigungen genutzt werden.
Zur Abnahme wird ein Systemlieferschein erstellt, der alle
Bestandteile mit Seriennummer sowie alle Zubehörteile je Systemkomponente (etwa
Softwaredisketten oder Handbücher) auflistet.
Die Kundenbetreuung wird von diesem System auch insofern unterstützt,
als Wartungstermine und ähnliche Betreuungsmaßnahmen zu jedem System oder Produkt
festgelegt werden können.
Obwohl diese Aufzeichnungsform für die Einzelfertigung entwickelt
wurde, kann sie in der Serienfertigung hilfreich sein: Einmal wird die zur Überwachung
der eigenen Anlagen und Einrichtungen benötigt, andererseits kann die Aufzeichnung hier
statt für einzelne Systeme oder Produkte für Produktionswochen oder andere
Gliederungskriterien vorgenommen werden. Anstelle der Seriennummer bei Einzelprodukten
wird in diesem Fall ein Merkmal für die jeweilige Losgröße (etwa Produktionswoche)
verwendet.
|