Aus der mit wenig Aufwand zu erfassenden
Systemkonfiguration lassen sich ohne weiteren Aufwand zahlreiche Abläufe steuern:
Diese Vorgänge laufen weitgehend automatisiert ab und werden in den
folgenden Absätzen näher erläutert.
Auftragsvorbereitung |
Wenn die Preise verfügbar sind, können die Daten aus der
Systemerfassung entweder direkt als Angebot ausgedruckt oder in ein externes
Angebotssystem übernommen werden. Da ein System bis zu 65.000
Bestandteile enthalten kann, reicht die Kapazität sogar für mittlere Bauvorhaben.
Bis zur endgültigen Klärung der Konfiguration können die einzelnen
Positionen natürlich beliebig modifiziert, ergänzt oder gelöscht werden.
In derselben Form wie Angebote können nach Festlegung der Konfiguration
auch Auftragsbestätigungen erstellt werden. |
Herstellungsauftrag |
Ohne weiteren Aufwand kann aus dem fertig konfigurierten
System ein Auftrag zur Herstellung erstellt werden. Der
Herstellungsauftrag enthält die sich aus der Konfiguration ergebenden Produkte mit den
zugehörigen Prozessschritten samt Checklisten und sonstigen ergänzenden Informationen.
Er stellt daher eine detaillierte Anleitung zur Einrichtung und zum Test des gesamten
Systems dar, wobei für jede Tätigkeit des Herstellungsprozesses beliebig
unterschiedliche Abteilungen und verschiedene Mitarbeiter verantwortlich oder zuständig
sein können.
Es werden automatisch die einzelnen Vorgänge aus den jeweiligen
Prozessen zusammengefügt und um die in den angegebenen Checklisten enthaltenen
Informationen erweitert. Dabei werden selbstverständlich auch die in den Prozessen selbst
eingetragenen Checklisten berücksichtigt und die benötigten Aufzeichnungen angeführt.
Zu den im obigen Beispiel verwendeten vier Checklisten können daher
noch beliebig viele weitere kommen, weshalb dieser Auftrag bei entsprechender Gestaltung
der Prozesse auch drei oder mehr Seiten lang sein kann, obwohl er nur vier Positionen
enthält.
Wie detailliert die Prozesse selbst und die ergänzenden Informationen
sind, bleibt dem Anwender überlassen. Jedenfalls hat man die Möglichkeit, jeden
erkannten Fehler sofort durch eine entsprechende Eintragung beim Produkt, beim
Prozess oder in einer Checkliste zu bekämpfen, was schon beim nächsten gleichartigen Auftrag
berücksichtigt wird. |
Herstellungsaufzeichnungen |
Die Aufzeichnung der Herstellung umfasst zwei verschiedene
Aufgaben: Einmal ist die mit der Herstellung verbundene Arbeit
festzuhalten, die dem Auftrag beziehungsweise den einzelnen Auftragspositionen (die sich
aus dem verwendeten Prozessmodell ergeben) zugeordnet wird.
Außerdem wird im konfigurierten System festgehalten, welche Produkte
tatsächlich verwendet wurden, was durch Eintragung der Seriennummer des jeweiligen
Produkts erfolgt, falls eine solche verfügbar ist. Zusätzlich ist festzuhalten, wer das
Produkt beim Einbau getestet hat, wobei sich aus dieser Eintragung automatisch ergibt,
dass es getestet wurde.
Das Ergebnis des Tests braucht im System nicht aufgezeichnet zu werden,
denn fehlerhafte Produkte werden selbstverständlich ausgeschieden und nach einem eigenen
Verfahren behandelt. Die Qualitätssicherungssoftware geht davon aus, dass defekte
Produkte nicht in Systeme eingebaut werden, und sieht diesbezüglich keinerlei
Alternativen vor. |
Installationsauftrag |
Ebenso vollautomatisch kann der Auftrag zur Installation
und Übergabe des Systems an den Anwender erzeugt werden, falls diese Vorgänge nicht
schon in den Herstellungsprozess integriert sind. |
Installationsaufzeichnungen |
Je nach Gestaltung der Prozesse werden für Installation,
Übergabe und Abnahme durch den Kunden verschiedene Aufzeichnungen benötigt, zu denen
rechtzeitig die erforderlichen Unterlagen herzustellen sind. Die
einfachste Form besteht darin, dass zum System eine Konfigurationsliste mit den bei
der Herstellung ergänzten Daten (Seriennummern, Tests, bei Software auch Versionsnummern)
ausgedruckt wird. Der Kunde erhält also eine Aufstellung, in welcher jeder Bestandteil
des Systems mit allen für ihn interessanten Informationen einzeln beschrieben ist.
Über entsprechende Checklisten kann diese Konfigurationsübersicht
beliebig erweitert werden und beispielsweise Übergabebestätigungen oder
vorgefertigte Abnahmeprotokolle enthalten. |
Wartungsauftrag |
Da in der Systemkonfiguration zu jedem Produkt ein
Wartungskennzeichen erfasst werden kann, lassen sich automatisch aus den installierten
Systemen Wartungspläne und die entsprechenden Wartungsaufträge erzeugen. Die zugehörigen Wartungsaufzeichnungen werden im Kapitel
"Installationsmaßnahmen und Betreuungsaktivitäten" noch speziell behandelt. |
Produktbezogene
Kundeninformationen |
Weil dem System bekannt ist, wo jedes einzelne Exemplar
eines Produktes installiert ist, können sehr einfach produktbezogene Informationen aus
dem System gewonnen werden. Damit kann man beispielsweise
Softwareupdates für ein bestimmtes Produkt (etwa verbesserte Druckertreiber) automatisch
allen Besitzern des entsprechenden Modells zukommen lassen. Da von jedem Produkt auch die
Versionsnummer (sofern sie erfasst wurde), jedenfalls aber das Installationsdatum bekannt
ist, kann man diese Maßnahme auch sehr einfach auf Besitzer bestimmter Versionen oder auf
Produkte einschränken, die vor einem bestimmten Zeitpunkt ausgeliefert wurden. |
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