Während der Dienstleistungsabwicklung können sich
Diskrepanzen bei der Kapazitätswahrnehmung durch den Auftraggeber zeigen und damit
falsche Eindrücke über die tatsächlich erbrachten Leistungen entstehen. Es ist daher wichtig, die Nachfragerperspektive in die
Dienstleistungsplanung zu integrieren und für eine kundengerechte Kommunikation zu
sorgen.
Die Aktivitäten sind zu gliedern in
- Aktivitäten durch den Auftraggeber
- Aktivitäten zur Interaktion zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer
- Aktivitäten durch den Auftragnehmer
Der Kunde muss einen umfassenden Einblick in den Dienstleistungsprozess
haben und über entsprechende Möglichkeiten zur Einflussnahme auf diesen
Prozess verfügen.
Ein wichtiges Instrument in dieser Hinsicht ist das Auftragsmanagement
, mit dem die vorgesehenen Dienstleistungsprozesse samt allen Checklisten und
Verweisen auf Dokumente ausgedruckt und auch dem Kunden zur Verfügung gestellt werden
können, der auf diese Weise detaillierten Einblick in die geplanten Abläufe erhält.
Zusätzlich sind die bei der Ereignisaufzeichnung erwähnten Anfragebestätigungen
äußerst wertvoll, um dem Kunden das Interesse an seinen Anliegen zu zeigen.
Insbesondere muss dem Kunden das Gefühl vermittelt werden,
dass der Dienstleistungsprozess begonnen hat. Es kommt relativ häufig vor, dass
das Unternehmen
sehr intensiv an einer Aufgabe arbeitet, ohne dass der Kunde davon etwas bemerkt, weshalb
bei ihm der Eindruck entsteht, dass er vernachlässigt wird. Regelmäßige Informationen
über den Arbeitsfortschritt sind daher auch dann erforderlich, wenn es dafür keinen
konkreten Anlass gibt.
Hier können regelmäßige Berichte über die bereits geleisteten
Arbeiten - etwa aus den zu den einzelnen Aufträgen erfassten Tätigkeitsberichten - dem
Kunden Einblick in die erbrachten Leistungen geben.
Ebenso wichtig ist die Information des Kunden, wenn aus irgendwelchen
Gründen Wartezeiten nicht vermieden werden können. Wenn sie sich schon nicht
vermeiden lassen, sind Wartezeiten oder Verzögerungen dem Kunden sofort mitzuteilen und
entsprechend zu begründen. Da der Kunde keinen Einblick in die Zusammenarbeit des
Unternehmens mit anderen Kunden hat, kann in solchen Fällen der Eindruck entstehen,
dass der betreffende Auftraggeber der einzige ist, der warten muss, weshalb er sich
entsprechend benachteiligt fühlt. Es ist in solchen Fällen wichtig, dem Kunden zu
beweisen oder wenigstens das Gefühl zu vermitteln, dass die Wartezeiten gerecht verteilt
werden. |