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Das generelle Systemkonzept
Möglichkeiten des Betriebssystems

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Bei der Fileserverlösung läuft eine Verarbeitung lokal auf dem Arbeitsplatzrechner unter dessen Betriebssystem ab, ohne dass eine direkte Verbindung zu anderen Verarbeitungen besteht, die auf anderen Arbeitsplatzrechnern aktiviert wurden.
Ein Multiusersystem wie UNIX eröffnet den Anwendern völlig neue Möglichkeiten.
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Dagegen laufen im Multiuserbetrieb alle zentralen Verarbeitungen - unabhängig davon, von welchem Arbeitsplatz sie aktiviert wurden - unter der Kontrolle eines gemeinsamen Betriebssystems ab, was zu einer völlig anders gearteten Gesamtsituation führt.
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Überwachung der Prozesse
Zunächst kann das Betriebssystem die einzelnen Prozesse viel besser überwachen, als dies bei Verarbeitungen möglich wäre, die auf einem eigenständigen Rechner ausgeführt werden. Wenn die einzelnen Verarbeitungen völlig unabhängig voneinander ablaufen (etwa wenn drei Sekretärinnen jeweils einen anderen Text erfassen), ist das relativ bedeutungslos. Wenn allerdings mehrere möglicherweise miteinander konkurrierende Verarbeitungen aktiv sind, etwa wenn an mehreren Arbeitsplätzen Buchungen für dasselbe Buchungssystem erfasst werden, hat die Kontrolle durch ein gemeinsames übergeordnetes Betriebssystem eminente Vorteile: Falls eine Verarbeitung eine Funktion ausführen will, die eine anderen Prozess stören könnte, so kann das Betriebssystem diese Funktion unterbinden oder so lange verzögern, bis der zweite Prozess dadurch nicht mehr beeinträchtigt wird.
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Kommunikationsmöglichkeiten
Darüber hinaus haben die im selben Computer laufenden Prozesse untereinander unvergleichlich bessere Kommunikationsmöglichkeiten als beim Betrieb auf eigenständigen Rechnern.
Zunächst können sich die Programme gegenseitig ihre Existenz mitteilen und bei Bedarf untereinander ausweisen. Das ist dann wichtig, wenn eine Verarbeitung nicht mehrmals gleichzeitig aktiviert werden soll.
Daneben können die Programme bestimmte Bereiche des Hauptspeichers gemeinsam nutzen und auf diese Weise Daten wesentlich schneller untereinander austauschen, als dies über das Netz möglich wäre. Das ist nicht nur effizienter, es vereinfacht auch die Programmierung drastisch und eliminiert damit etliche Fehlerquellen. Auch bei diesen Anwendungen zeigt sich der Vorteil, dass die Programme von der Existenz anderer Verarbeitungen informiert werden können.
Auch bei der Erstellung von Protokolldateien oder allgemein bei der sequentiellen Verarbeitung von in mehreren Prozessen gleichzeitig anfallenden Informationen zeigen sich die Stärken eines Multiusersystems: Alle Verarbeitung können bei Bedarf ohne Rücksicht auf andere Prozesse ihre Nachrichten absetzen, die vom Betriebssystem "kanalisiert" und in einer geordneten Folge beispielsweise an einen Serverprozess weitergeleitet werden.
Ähnlich kann eine an einem Arbeitsplatz aktivierte Verarbeitung auf einfache Weise Informationen an die Verarbeitung eines anderen Arbeitsplatzes weiterleiten.
Viele dieser Funktionen kann man zwar auch über ein Netzwerksystem implementieren, was jedoch immer deutlich aufwendiger und im Betrieb langsamer sein wird. Niemals gibt es in einem Fileserversystem jedoch ein übergeordnetes Betriebssystem, das alle aktiven Prozesse gleichzeitig überwachen kann.
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Kooperation ist auch im Computer wichtig
Um Ihnen den Unterschied zu verdeutlichen, möchten wir ein Beispiel verwenden: Im einem kommerziellen System müssen viele Verarbeitungen unter einer gemeinsamen Kontrolle zusammenwirken, ähnlich wie das bei einem Orchester der Fall ist, bei dem zahlreicher Musiker (Verarbeitungen) am Werk sind und als übergeordnete Instanz der Dirigent (das Betriebssystem) dafür sorgt, dass aus den Leistungen der einzelnen Mitwirkenden ein gemeinsames Werk entsteht.

Stellen Sie sich ein Orchester vor, bei dem jeder Musiker seinen eigenen Dirigenten mitbringt, so wie beim Fileserversystem jede Verarbeitung unter einem eigenen Betriebssystem läuft. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass auch dieses Orchester eine gelungene Aufführung zustandebringt, aber eigentlich muss man sich hier schon wundern, wenn wenigstens alle Musiker dasselbe Stück spielen. Ganz offensichtlich werden aber 80 oder 120 Dirigenten teurer sein als ein einzelner, außerdem ist die Gefahr sehr groß, dass bei Ausfall auch nur eines der vielen Dirigenten der davon betroffene Musiker das gesamte Orchester durcheinanderbringt. Wie die Praxis zeigt, ist das bei derart gestalteten Systemen ja auch nicht gerade selten der Fall.

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