Weil die Verfahren zur
Verschlüsselung allgemein bekannt sind, darf die Sicherheit nicht vom
Verfahren selbst abhängen, sondern beruht ausschließlich auf den
zur Verschlüsselung verwendeten Schlüsseln.
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Schlüssel |
Ein Schlüssel ist
eine ziemlich lange Zahl (mindestens 1024 Bits, das ist eine hexadezimale Zahl
mit 256 Stellen), die mit einer speziellen Software generiert wird und die -
ähnlich wie eine Telefonnummer - Ihre Identität angibt.
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Nicht nur,
weil weltweit jeder eigene Schlüssel benötigt, ist diese Zahl so
groß, dass man sie sich nicht merken kann, weshalb sie in einer Datei
(was gefährlich ist, weil andere darauf zugreifen könnten) oder auf
einer Chipkarte gespeichert wird. Die Verschlüsselungssoftware kennt
natürlich den Umgang mit den Schlüsseln und verwendet sie weitgehend
automatisch, weshalb die Komplexität der Schlüssel für den
Anwender kein Problem ist.
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Öffentlicher
und geheimer Schlüssel |
Alle gängigen
Verfahren zur Verschlüsselung im elektronischen Datenaustausch basieren
aus vielerlei Gründen darauf, dass jeder Partner - der Absender und der
Empfänger - zwei Schlüssel (ein Schlüsselpaar) besitzt,
nämlich einen geheimen Schlüssel (oder privaten
Schlüssel) und einen öffentlichen Schlüssel. Dieses auf
Schlüsselpaaren beruhende System nennt man asymmetrische Verschlüsselung.
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Zwei Schlüssel
werden deshalb benötigt, weil der Empfänger einen Schlüssel zur
Wiedergewinnung der verschlüsselten Nachricht benötigt. Wenn dieser
Schlüssel an alle möglichen Empfänger verteilt wird, ist er
bald allgemein bekannt und damit wirkungslos, falls nur ein Schlüssel
sowohl für Verschlüsselung wie auch für die
Entschlüsselung verwendet wird. |
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Verschlüsselung
und Entschlüsselung |
Bei den
Schlüsselpaaren dient ein Teil zur Verschlüsselung und der andere
zur Entschlüsselung. Eine wichtige Eigenschaft dieser Schlüsselpaare
besteht darin, dass der eine Schlüssel das Gegenteil
(Entschlüsselung) des anderen (Verschlüsselung) bewirkt, und zwar in
beide Richtungen. |
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Was mit dem öffentlichen Schlüssel
verschlüsselt wurde, kann nur mit dem geheimen Schlüssel
entschlüsselt werden, und was mit dem geheimen Schlüssel
verschlüsselt wurde (was bei der digitalen Unterschrift gemacht wird),
kann mit dem zugehörigen öffentlichen Schlüssel
entschlüsselt werden.
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Nur einer der beiden
Teile ist öffentlich zugänglich, während der andere streng
geheim bleiben sollte. |